Im Umgreifenden

In Erinnerung an einen großen Menschen und Philosophen, Karl Jasper, dem ich viel an wertvollen Einsichten verdanke. Das „Umgreifende" ist ein oft gebrauchtes Wort von Ihm, gemeint ist die Kernfrage der Philosophen wie auch der Menschen, das Sein. Das aber ist nie vollständig zu erreichen oder zu definieren, nur die Annäherung wie Umschreibung ist möglich. Es ist irgendwo da und irgendwie beschaffen, dem näher zu kommen, bemühen sich die Menschen vor allem seit dem Klassischen Griechenland, das etwas da ist, über die bloße, noch fassbare Realität hinaus, wissen die Menschen aber seit Anbeginn. Mythen und Sagen sollten dem eine Deutung bringen. So ist für Jaspers auch Gott nicht zu fassen, nie zu erreichen, gleichwohl aber mit Sicherheit da. Seine Abschiedsvorlesungen, bevor der Professor aus dem Amt schied, hatten die Überschrift „Chiffren der Transzendenz", der höchsten und reinsten Transzendenz er ihn, das war Gott. Nicht den unerreichbaren Gott konnte er meinen, sondern es waren einige Vorstellungen ( Chiffren, verschlüsselte Zeichen), die Menschen aus ihrem Bedürfnis heraus sich Gott zu nähern, entwickelt hatten.

So kann diese Arbeit nicht das Umgreifende, das Sein, zeigen, das Sein ist nicht zu sehen, nicht zu greifen, es gibt nur ein wenn auch unscharfes Bewusstsein darüber, das aber über die Menschheitsgeschichte und alle Kulturen. Bewusstsein aber, etwas darüber, was quasi in der Luft hängt, empfunden, geahnt, gewittert wird, womöglich aber nicht definiert, ausgesprochen werden kann, so etwas kann die Fotografie aufzeigen, hat dies auch schon zum Beispiel bei sozialen oder menschlichen Beziehungen gemacht. Wer denn sensibel genug ist, die Zeichen( Chiffren) zu lesen, zu deuten, dem wird etwas mitgeteilt, was Wissenschaft nicht (erschöpfend) beschreiben kann. Dies wirkt dann unmittelbar, macht deutlich. Wenn auch diese Information nicht vollständig sein kann, ist sie vielleicht mehr, als andere zu geben vermögen.

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