Vor-Stadt

Ist eine Arbeit Klassischer Fotografie, von einem Bauleiter gemacht, der nach und nach in die Fotografie rein wanderte und die Bilder, die er auf seinen täglichen Gängen über die Baustellen sah, bald nicht mehr abschütteln konnte. "Vorstadt I" sind Einzelbilder, "Vorstadt II" ist in Sequenzen gearbeitet.

Ein überraschendes Fazit aus dieser Arbeit: Werden und Vergehen sind visuell ähnlich. Man könnte auch sagen, die Prozesse treffen, berühren sich irgendwo unterwegs.

Vor-Stadt I

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-01_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-02_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-03_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-04_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-05_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor-Stadt II

Ist die Weiterentwicklung von Vor-Stadt, der Bilderserie über den Bau, von einem Photographen gemacht, der 21 Jahre als Bauleiter fast täglich Baustellen begangen hat, sich immer wieder davon hat anmachen lassen, einmal passiert und erworben, lässt sich ein photographisches Sehen nicht mehr abstellen, und so war ich oft in einem Zielkonflikt zwischen der täglichen Arbeit und meinem Dasein als Photograph, bis ich einmal nicht mehr anders konnte und spät aber nicht zu spät damit begann, diese im Aufbau (und Abriss) befindliche Welt aufzuzeichnen, die Herrlichkeit der Bruchkanten, der halbfertigen Oberflächen und Strukturen visuell festzumachen und es war klar, dies ist der Moment und nicht die Ewigkeit, die unzähligen Zwischenstadien, und hielt ich sie nicht fest, war alles auf ewig dahin. Das Endprodukt war ein glattes funktionstüchtiges Gebäude, um soviel langweiliger und weniger funkelnd und glänzend, wie alles vorher sich im Photographenlicht gegeben hatte und war es noch so schön vom Architekten erdacht, das davor würde nie mehr erreicht werden.

Eine Entdeckung, die ich dabei machte: Das Neumachen war ähnlich wie das Abreißen, fast nicht voneinander zu unterscheiden und das durchaus für so handfest gehaltene Bauen verwandelte sich plötzlich, bekam eine neue Ästhetik, verselbständigte sich nun wo ganz anders hin, das, was mit Schweiß und harter Arbeit verbunden war, da wo sich die derbe Bauwelt in ihren Riten darüber ergossen hatte, die derbe, saftige Sprache der Leute untereinander, über die ich aus dem Hintergrund oft hatte schmunzeln müssen, aber auch die Schicksale, die sich hier am Bau ereignet hatten, all das war wie vergessen, nur noch Schönheit in ihrer Zerrissenheit, Fragmente als neue Zeichen, die es verdienten eine neue Bedeutung zu erhalten, das war jetzt übergeblieben. Das war phantastischer, als es sich irgendeiner hätte ausdenken können. Die Welt hatte sich in ein Anderes ergossen und nur die Photographie in ihrer bekannten Realität machte das Ganze noch glaubhaft.

Was ist jetzt neu und anders, die Weiterentwicklung aus der bereits ausgestellten Serie? Das ist vor allem die Form: Ich hatte vor Jahren angefangen in Sequenzen zu arbeiten, langsam, mühsam aber dann schneller werdend als mein eigener, hoch willkommener Ausdruck, auf den mein Innerstes ansprach. So wollte ich es haben und so lernte ich mehr und mehr hinzu, wurde besser und gekonnter darin, mich auszudrücken.

Umfang ist etwa 100 Bilder, zumeist in Sequenzen gearbeitet, je nach Ausstellungsfläche und möglicher Rahmung zu präsentieren. Alles ist in schwarz-weiß, wie alles bei mir.

 

 

 

 

 
 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-06+07_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-08+9_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-10+11_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-12+13_unterVorstadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10-14+15_unterVorstadt


Weiter mit:
So zärtlich junge Jahre (Mausklick)

Abstandhalter Inhalt.